Die Caracalla-Thermen

Architektur

Die Caracalla-Thermen waren ein großer Komplex. Im Zentrum befand sich das eckige Hauptgebäude. Es hatte eine Größe von 110 x 2.140 Metern, eine Höhe von bis zu 44 Metern und war nicht mit den Außenmauern, in denen sich die Zisternen befanden, verbunden. Etwa 1.600 Badegäste konnten hier Platz finden. Für den Bau wurden die nahegelegenen Hügel entfernt oder eingeebnet, die so gewonnene Erde sowie mehrere Millionen Steine wurde auch für den Bau des Gebäudes verwendet.

Das Gesamtkomplex hatte über 250 Säulen, einige davon waren mehr als zwölf Meter hoch.

Die Wasserversorgung erfolgte über einen neu errichteten Seitenarm des Aquädukts Aqua Marcia. Die Wasserleitung mündete an der Südseite der Therme und speiste dort achtzehn Zisternen. Von dort aus wurde das Wasser über Bleirohre in die unterschiedlichen Becken geleitet.

Die Bäder waren von Nordwest nach Südwest angelegt, um die Wärme der Sonne optimal zu nutzen. Das Caladrium, eine Wärmekammer, lag im Südwesten, das Frigidarium, ein Kaltwasserbad, im Nordwesten. Die Umkleidebereiche waren symmetrisch auf den Seiten des Gebäudes ausgerichtet. So konnte die Menschenmenge besser verteilt und die Besucherzahl erhöht werden. Die Thermen waren nicht nur ein Badeort, sondern vielmehr ein Freizeitzentrum. An den Caracalla Thermen gab es Wege zum Spazierengehen, Gärten, zwei symmetrisch angeordnete Bibliotheken mit Lese- und Lernbereichen und Räume für sportliche Bewegung und anderweitige Körperpflege.

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ashe